Dr. Adriano Aguzzi ist ein führender Spezialist auf europäischer und internationaler Ebene. Er ist Direktor des Schweizerischen Nationalen Referenzzentrums für Prionenkrankheiten. In dieser Einrichtung arbeitet er an der Diagnose transmissibler spongiformer Enzephalopathien und hat seine eigenen therapeutischen Methoden zur Behandlung dieser Krankheiten entwickelt, die auf einer gründlichen Untersuchung der immunologischen und molekularen Grundlagen beruhen. 

Aguzzis größte wissenschaftliche Errungenschaften stehen im Zusammenhang mit der Entdeckung der Wege, über die Prionen das zentrale Nervensystem erreichen, durch genetische Manipulation von Mäusen in vivo. Darüber hinaus engagiert sich sein Labor für die Entwicklung modernster Gewebeklärungs-Technologien, um mikroskopische Bilder kompletter Nagetiergehirne für eine hochpräzise 3D-Rekonstruktion zu erhalten. Diese Techniken sind für die akademische Gemeinschaft vielversprechend, da sie die Charakterisierung von vaskulären Phänotypen im Zusammenhang mit zerebrovaskulären Unfällen und neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson ermöglichen.  

Unter seinen zahlreichen Studien sticht sein Projekt Exploring the Locales of Cognitive Decline hervor. Darin schlägt Aguzzi die Kombination von dreidimensionaler Morphologie mit hochentwickelter Fluorochromchemie und molekularen Methoden der Genomabfrage/-störung vor. Mit diesen revolutionären Techniken will er einen detaillierten Atlas der verschiedenen Zelltypen erstellen, die neurodegenerative Schäden verursachen. 

Seine bahnbrechenden Beiträge wurden mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet. Dazu gehören der Ernst-Jung-Preis, der Robert-Koch-Preis und eine Ehrenmedaille der Europäischen Organisation für Molekularbiologie. Außerdem wurde er mit dem Preis NOMIS für herausragende Wissenschaftler ausgezeichnet und erhielt Fördermittel des Europäischen Forschungsrats (ERC), um seine Innovationen voranzutreiben. 

Darüber hinaus ist dieser angesehene Neurowissenschaftler Mitglied des Redaktionsausschusses von Science und Chefredakteur des Swiss Medical Weekly. Darüber hinaus ist er Mitglied des Beirats zahlreicher philanthropischer Stiftungen und biomedizinischer Unternehmen sowie Direktor des Instituts für Neuropathologie an der Universität Zürich.  

• Direktor des Schweizerischen Nationalen Referenzzentrums für Prionenkrankheiten
• Direktor des Instituts für Neuropathologie, Zürich
• Professor an der Universität Zürich 
• Chefredakteur des Swiss Medical Weekly 
• Postdoktorand am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien 
• Promotion in Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität von Freiburg  
• Vorstandsmitglied des Europäischen Instituts für Hirnforschung (EBRI) in Italien 
• Mitglied von:  
  
  • Wissenschaftlicher Beirat des Italienischen Instituts für Technologie in Genua 
  • Beirat der Giovanni Armenise-Harvard Stiftung in Boston 
  • Ausschuss für Neurowissenschaften des Wellcome Trust in London 
  • Aufsichtsrat der Roche Research Foundation